Bild: Jürgen Hellgardt
Am 19. September wurde in Leonbronn (Landkreis Heilbronn) unweit des alten Bahnhofs eine ungewöhnliche, aber zukunftsweisende "Hochzeit" mit über Hundert Gästen gefeiert: Denn der Arbeitsgruppe "Rollschemel" des Vereins "Zabergäu pro Stadtbahn" war es gelungen, mit detektivischem Spürsinn Schienen, Schemel und Achse zu besorgen und nun wieder zu vereinen. So fristete der Rollschemel 40 Jahre lang seinen Dasein im Talheimer Steinbruch, die Schienen stammten von der Museumsbahn in Ochsenhausen und die Waggonachse von der Hohenzollerischen Landesbahn. So vereinigt entstand nun ein Denkmal für die Zukunft: Denn es geht dem Verein, in dem sich auch BUND-Vorstands-Mitglied Peter Kochert aktiv einsetzt, um die Einführung einer S-Bahnstrecke auf der Trasse der ehemaligen Zabergäubahn, die vor 125 Jahren die Region mit Heilbronn verband. Seinerzeit waren dafür Rollschemel unerlässlich: Mit ihnen konnten die Waggons der Normalspur auch auf der Schmalspurtrasse im Zabergäu transporiert werden. "Huckepack" nahmen die Rollschemel die Waggons damals in Lauffen. Hoffen wir, dass tatsächlich in naher Zukunft wieder eine Stadtbahn umweltfreundlich durchs Zabergäu fährt!