Der Umweltverband hat im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung Einwendungen gegen den Bebauungsplan „Obere Fundel“ vorgebracht. Das geplante Baugebiet ist nach Auffassung des BUND wegen des enormen Flächenverbrauchs unzumutbar. „Im bereits hochbelasteten Neckarraum sind die Grenzen des Wachstums erreicht“, schreibt der BUND in der von Regionalgeschäftsführer Gottfried May-Stürmer unterzeichneten Stellungnahme, „Anstatt der Neuausweisung riesiger Baugebiete, sobald ein Investor einen Wunsch äußert, braucht die Region eine Diskussion darüber, wie qualitatives Wachstum ohne weiteren Flächenverbrauch möglich ist“.
Durch das neue Gewerbegebiet würden die Siedlungsbereiche von Neckarsulm und Bad Friedrichshall noch enger aufeinander zu rücken und ein durchgehender Siedlungsbrei von Horkheim bis Jagstfeld entstehen, mahnt der BUND.
Die Naturschützer kritisieren, dass der landesweite Biotopverbundplan in der Begründung zum Bebabuungsplan nicht erwähnt wird, obwohl Kernflächen, Kernräume und Suchräume dieses Plans betroffen sind. Das Naturschutzgesetz verpflichtet die öffentlichen Planungsträger, den Biotopverbund bei ihren Planungen zu berücksichtigen und den Biotopverbund in den Flächennutzungsplänen zu sichern.
Schließlich weist der BUND darauf hin, dass die überplante Fläche für die Kaltluftentstehung und damit für die Siedlungsbelüftung der benachbarten Wohngebiete von Bedeutung ist. Er fordert, diese Zusammenhänge im Umweltbericht zu untersuchen.
Ansprechpartner für Rückfragen:
Gottfried May-Stürmer
BUND Regionalverband Heilbronn-Franken
Lixstraße 8
74072 Heilbronn
07131 77 20 58
Hier finden Sie die BUND-Stellungnahme